Vor den Sommerferien haben die Schüler*innen der achten Jahrgangstufe ihre Großen Montessori-Arbeiten ausgestellt und präsentiert.
Die Große Montessori-Arbeit ist Kernstück und eines der wichtigsten Ereignisse in der Schullaufbahn an der Montessori-Schule. Die Arbeit besteht aus einem praktischen und einem schriftlichen Teil und ihre Erstellung verlangt einiges von den Jugendlichen. Denn die Suche nach einem eigenen Thema, die handwerkliche oder intellektuelle Fähigkeit über einen langen Zeitraum ein Ziel zu verfolgen, bedeutet in diesem Alter sehr viel.
Julia hat für ihre Arbeit den Titel „Bau eines Gartenhauses“ gewählt.
Julia, warum hast Du dieses Thema gewählt?
Unser Gartenhaus wird zur Lagerung von Heu für unsere Kaninchen und auch zum Aufbewahren von Werkzeugen verwendet. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, dass das Innere vom Gartenhaus trocken bleibt, damit das Heu nicht schimmelt und die Werkzeuge nicht rosten. Als ich Heu für unsere Kaninchen auffüllte, fiel mir auf, dass das Dach von unserem Gartenhaus morsch und undicht war und es reingeregnet hatte. Das Gartenhaus sah auch nicht mehr schön aus, weder von innen noch von außen. Da beschloss ich, ein neues Gartenhaus mit einem dichten Dach, schönerer Gestaltung und langer Haltbarkeit zu bauen. Außerdem wollte ich etwas Anspruchsvolles mit den eigenen Händen kreieren.
Was ist Dein Werkstück und wie bist Du bei der Erstellung vorgegangen?
Mein Werkstück ist ein neues Gartenhaus in unserem Garten. Da der ursprüngliche Ort für das alte Gartenhaus nicht ideal war wegen unserem Ahornbaum, der durch seine Wurzeln das Gartenhaus angehoben hatte, suchte ich einen neuen passenden Ort in unserem Garten. An dieser Stelle waren aber noch wunderschöne Blütensträucher. Ich holte mir Hilfe von meinem Mentor Martin Bayer als Spezialist für Garten- und Landschaftsbau. Nach der Beratung konnte ich die Sträucher unbeschadet umpflanzen. Er half mir nicht nur bei der Gartenumgestaltung, sondern auch bei der Planung, der Materialbeschaffung und Werkzeugleihe für den stabilen Grund des Gartenhauses.
Wichtig bei der Planung war auch die Zusammenarbeit mit dem Zimmerermeister Peter Gröbmayr, der die Grundkonstruktion erstellt und dabei meine Wünsche berücksichtigt hat. Hinzu kommt, dass er mir auch das Holz für den Bau des Gartenhauses bereitgestellt hat. Nun fing ich an mit dem Bau des Gartenhauses, da es viel Zeit und Aufwand erforderte.
Das Gartenhaus sollte dem Wetter und den Jahreszeiten standhalten können, deswegen ließ ich mich bezüglich Imprägnierung und Lasur professionell beraten vom Malermeister Michael Franzke.
Im Gartenhaus sollte es auch nicht dunkel sein. So baute ich mehrere Fenster ein, für die ich maßgeschneiderte Glasscheiben brauchte. Diese habe ich über die Glaserei von Johann Radler bekommen. Ich bekam nicht nur die Fensterscheiben, sondern auch hilfreiche Einbauideen.
Wie bist Du beim theoretischen Teil Deiner Arbeit vorgegangen?
Ich dachte mir, dass es sinnvoll wäre, wenn der theoretische Teil auch mit dem Garten zu tun hat. Ich entschied mich, über Gärten damals im Vergleich zu heute zu schreiben, also wie Gärten vor ca. 200 Jahren ausgesehen haben und genutzt wurden und wie es heute ist, über die Entstehung von Schrebergärten, Wissenswertes über die Geschichte der Gartenhäuser sowie über den Anbau von Obst und Gemüse und über die Entstehung und Bedeutung von Naturgärten. Dazu habe ich viel recherchiert und die Ergebnisse im theoretischen Teil meiner Arbeit dokumentiert.
Wie hast Du Dich auf die Präsentation vorbereitet?
Ich wurde hervorragend begleitet und vorbereitet von unserem Lehrer Florian. Ich ging viel auf die Bühne und übte kleine Teile der Präsentation. Es ging vor allem darum, auf die Bühne hochzugehen, mit dem Sprechen anzufangen und der Rest kam dann.
Wie hast Du die Präsentation erlebt?
Der aufregendste Teil war nicht, auf der Bühne zu stehen, sondern die Aufregung davor.
Was hat Du während dieser Zeit für Dein Leben gelernt?
Trotz aller Umstände lernte ich daraus, bis zum Schluss an mich zu glauben! Gib nicht auf, die Mühe lohnt sich!
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